Gedenkstunde in Creuzburg

Damit wir nicht vergessen, was Ende des 2. Weltkrieges mit 11 Jugendlichen aus Creuzburg geschah, trafen sich Angehörige und interessierte Bürger unserer Stadt an der Gedenktafel vor dem Rathaus. Es wurde daran erinnert, dass 11 fünfzehn- bis siebzehnjährige Jungen in der Nacht zum 14. Februar 1946 vom sowjetischen Geheimdienst verhaftet und zu zwanzig bis fünfundzwanzig Jahren Zuchthaus verurteilt wurden. Unter dem Verdacht der Organisation Werwolf angehört zu haben, verbüßten sie die Haftstrafen in Eisenach, Bautzen, Buchenwald oder Torgau. Zwei der Jungen wurden 1947 in ein Arbeitslager nach Sibirien verschleppt. Die letzten Jugendlichen kamen erst 1955 nach Hause. Weil sie alle zum Schweigen über die Haftzeit verpflichtet worden waren, konnten sie über diese schweren Jahre erst nach dem Ende der DDR öffentlich darüber reden und ihre Rehabilitierung in die Wege leiten.