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Flatter-Ulme als Baum des Jahres gepflanzt

Flatter-Ulme als Baum des Jahres gepflanzt (Bild vergrößern)
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Grundschule Berka v.d. Hainich:

Flatter-Ulme als Baum des Jahres gepflanzt

 

Von Klaus Fink

 

Berka/Hainich. Zum nunmehr zwölften Mal seit 2008, diesmal in Begleitung eines heftigen Spätwintereinbruchs, pflanzte die Grundschule Berka vor dem Hainich gemeinsam mit Fritz Böttcher (Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal), der die Beschilderung fertigte, und Försterin a.D. Ursula Schröder auf einer Wiese im Langen Tal nahe der Mallinde den Baum des Jahres 2019 – die Flatter-Ulme. Mit dabei auch eine kleine Abordnung aus der Regelschule Mihla, die Kindergärten Berka, Stregda und Bischofroda sowie Forstleute, Eltern, Verwandte und weitere Bürger aus der Gemeinde.

Schulleiterin Kerstin Böttger hielt die Begrüßungsansprache. Sie sprach allen an der Pflanzung Mitwirkenden und allen Unterstützern ihren Dank aus, darunter besonders der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), die das Bäumchen finanzierte, und Berkas Bürgermeister a.D. Siegfried Lämmerhirt, der 2018 ein weiteres Stück Weidefläche unterhalb des Naturlehrpfades „Silberborn“ zur Pflanzung weiterer Bäume des Jahres frei gelenkt hatte.

Eine hübsche Frühlingsaufführung lieferten die Chorkinder mit Liedern wie „Kalle Käfer“, „Eine kleine blaue Kugel“ oder „Alt wie ein Baum“, die Laienspielgruppe, die als Natur des Jahres vom Schmetterling „Schachbrett“ bis zur „Flatter-Ulme“ eine lehrreiche kleine Story zelebrierte, und die kleine Tanzgruppe mit einem Blütentänzchen. Emilia Nöth und Pauline Albrecht von der Regelschule Mihla, betreut von Umwelt-Projektleiterin Susanne Merten, berichteten, wie 1872 im fast baumlosen US-Bundesstaat Nebraska auf Initiative von Julius Morton der „Tag des Baumes“ zustande kam, dort im gleichen Jahr über eine Million Bäume gepflanzt wurden und dass dieser Tag später nach Europa und Deutschland kam. Alle mitwirkenden Kinder verdienten sich einen extra großen Applaus.

Bei der Pflanzung legten das Waldwesen „Arborix“ alias Constantin Lang und Geburtstagskind Lilly Chantal Mäder (9) neben weiteren Kindern Hand mit an, wässerten das Bäumchen und präsentierten das Schild mit der Aufschrift „Flatter-Ulme – Ulmus laevis“. Kerstin Böttger verschenkte kleine Baumanhänger, dankte nochmals Allen, die die Pflanzung Jahr für Jahr unterstützen, besonders auch dem Forstamt Hainich-Werratal, dem Schulförderverein und den Elternvertretern.

In der Sachliteratur „Das große Naturlexikon – Bäume und Sträucher“ (Edition Dörfler im Nebel Verlag Utting) ist die mit der Amerikanischen Weißulme verwandte Flatter-Ulme näher beschrieben. Danach ist sie ein Charakterbaum der europäischen Auen- und Uferwälder mit breit ausladendem Kronenbau und kräftig goldgelber Laubfärbung im Herbst, die auch in Parks und Anlagen gepflanzt wird. Ihre sommergrünen, wechselständigen Blätter haben eine deutlich symmetrische Spreite; die Blüten wachsen vor dem Laubaustrieb in Büscheln - an langen Stielen hängend. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet ist Mittel- und Südeuropa sowie das angrenzende Asien. Wie die Berkaer Grundschüler kundtaten, könne sie bis 500 Jahre alt werden und einen Stammumfang von zehn Metern erreichen.