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Die Gemeinde Mihla beging den 25sten Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung mit einem Festakt

Von rechts, Helmut Schmidt., Altbürgermeister Günther Nickol und Lebensgefährtin, Markus Malsch und Gattin (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Von rechts, Helmut Schmidt., Altbürgermeister Günther Nickol und Lebensgefährtin, Markus Malsch und Gattin

Die Gemeinde Mihla hatte am Abend des 3. Oktobers zu einem Festakt in den Saal der "Goldenen Aue" eingeladen.

Mihlas 1. Beigeordneter Andreas Böhme begrüßte die Gäste, die der Einladung folgen konnten, darunter neben den Gemeinderäten und berufenen Bürgern Vertreter aus der Öffentlichkeit, so der Landtagsabgeordnete Marcus Malsch, Schulleiter, Herrn Pfarrer Georg Martin Hoffmann, Verantwortliche von Öffentlichen Einrichtungen und Partner der Gemeinde, Geschäftsführer und Handwerksmeister sowie ehemalige Gemeinderäte und Bürger, die sich für das Wohl der Gemeinde verdient gemacht hatten. Mit dabei auch Mihlas Altbürgermeister Günter Nickol.

Besonders herzlich begrüßt wurde eine Delegation der Partnergemeinde Oberotterbach aus Rheinland- Pfalz unter Leitung des Bürgermeisters Heinz Oerther. Mit dabei auch Altbürgermeister Fritz Beck mit Gattin sowie weitere Gemeinderäte und Vereinsvorsitzende.

Den festlichen Rahmen an diesem Abend lieferte der Posaunenchor der Kirchgemeinde. Er stimmte auf bemerkenswerte Art und Weise auf die Festrede ein, die Altbürgermeister Helmut Schmidt aus Herleshausen hielt.

Helmut Schmidt, seit 25 Jahren über die ehemalige Grenze hinweg mit den Thüringern eng verbunden und in vielfältiger Zusammenarbeit, lieferte ein Erinnerungsbild der Ereignisse, die seit dem Herbst 1989  mit großer Heftigkeit und weitgehend unerwartet die Menschen in Ost und West beschäftigte, Energien ungeahnter Art frei setzte und Handlungen hervorrief, an deren Ende im Oktober 1990 ein Traum wohl der meisten Deutschen in Erfüllung ging, die deutsche Einheit.

Helmut Schmidt, aufmerksamer Beobachter dieser Ereignisse, aber auch treibende Kraft, verstand es die Gefühle der Deutschen vor 25 Jahren einzufangen, Ursachen der Entwicklungen aufzuspüren und so darzustellen, dass die meisten der Anwesenden während des Vortrages immer wieder zustimmend nickten. Eigene Erfahrungen und Entwicklungen waren zu spürten, auch die eines engagierten Kommunalpolitikers, der von der Zonenrandförderung profitierend nun plötzlich in der Mitte Deutschlands neue Orientierungen finden musste.

Der Gemeinde Mihla bescheinigte er eine erfolgreiche Entwicklung und vertrat dabei die Ansicht, dass die Mihlaer die einmalige historische  Chance, die sich mit der Grenzöffnung ergeben habe, gut genutzt hätten.

Dies war auch die Grundaussage der beiden Filme, die dann zu erleben waren: Ein Streifen, gedreht im März 1990 während des ersten offiziellen Besuches der Oberotterbacher in Mihla, noch eingefangen im allmählich zerbrechenden DDR- Alltag, aber auch mit vielen Fragen für die Zukunft versehen, und eine Bildfolge, die unseren Ort im Jahre 2014 aus ungewöhnlichen Perspektiven zeigte.

Allein die Festrede und die Filme boten ausreichend Anlass für die nachfolgenden Diskussionen.

Zunächst aber war die Gelegenheit, Grußworte und persönliche Meinungen zu äußern. Dies taten Markus Malsch (MdL), Bürgermeister Oerther aus der Partnergemeinde ebenso wie Mihlas Pfarrer Georg Martin Hoffmann und Klaus Rindschwentner, Kreistagsmitglied und Gemeinderat, der auf das ebenfalls bestehende 25jährige Jubiläum der SPD- Orrtsgruppe Mihla verwies.

Zum Abschluss, nach einem weiteren Musikstück, bedankte sich Bürgermeister Rainer Lämmerhirt bei all denjenigen, die seit 1989 bereit waren Verantwortung für unseren Ort zu übernehmen. Er vertrat die Meinung, dass viele Aufgaben, von deren Verwirklichung man zu DDR- Zeiten nur geträumt habe, inzwischen umgesetzt seien. Aber nicht alle Träume konnten Realität werden, nachdenkliche persönliche Schicksale gäbe es viele und noch so manches Problem müsste aktuell gelöst werden. Er erinnerte auch an die verstorbenen Gemeinderäte, die ihre Kraft ebenso in den Neustart der Gemeinde gelegt hätten.

Angestoßen wurde dann auch, mit einem Glas Sekt auf die Wiedervereinigung und auf die gemeinsame Zukunft!

 

Rainer Lämmerhirt